Ilona Hartmann ist freie Autorin und Texterin. Geboren 1990 bei Stuttgart zog sie direkt nach dem Abitur erst nach Leipzig und dann nach Berlin, vor allem aber ins Internet, wo sie bis heute lebt. "Land in Sicht" ist ihr erster Roman. Texte von ihr finden sich regelmäßig auf "Zeit Online", in "Der Freitag" und auf Twitter.
© Svenja Trierscheid
Blumenbar
Jana hat ihren Vater nie kennengelernt. Alles, was sie über ihn weiß, ist, dass er als Kapitän auf der MS Mozart arbeitet, einem eher wenig glamourösen Kreuzfahrtschiff für Touristen. Also bucht sie sich kurzerhand eine Woche dort ein. Ob sie sich ihm zu erkennen geben wird, weiß sie noch nicht. Mit knapp hundert Gästen im Seniorenalter und der trinkfesten Bordbesatzung beginnt die Fahrt von Passau nach Wien. Mit großer Sensibilität erzählt Ilona Hartmann die Geschichte einer jungen Frau auf der Suche nach den eigenen Wurzeln. Ein Roman voller Situationskomik und skurriler Begegnungen, aber auch der Beginn einer zärtlichen, tief emotionalen Annäherung zwischen Vater und Tochter, die gerade erst lernen, was es heißt, einander Familie zu sein.
Es ist meine erste als Autorin, deshalb vor allem: erhöhter Puls. Was zieht ihr alle an?
Erstmal natürlich alle und jede*n, besonders freue ich mich über solche, die mit Büchern und Lesen bisher gar nicht so viel zu tun hatten.
Wenn jemand in diesem Herbst ein Buch lesen will, das zu gleichen Teilen leicht, ernst, pointiert und gerade genau richtig melancholisch ist, dann ist es vermutlich (hoffentlich) meines. Ehrlicherweise hatte ich bisher aber das Gefühl, dass das gute Cover da viel für mich erledigt.
Überraschend fand ich die Erkenntnis: Langsamkeit und weniger von Allem sind kein Verlust, sondern ein Gewinn. Zumindest für mich. Aber ich war auch in der privilegierten Situation, die Zeit ohne existenzielle Sorgen zu verbringen und beinahe jeden Sonntag mein Rezept für Donauwelle zu optimieren (Erfolg war mäßig).