Statt Jubiläumsauftritt in Leipzig: #DasBlaueSofaDigital mit 20 Autorinnen und Autoren

Vom 23. - 27. März 2020 saßen die ersten Autorinnen und Autoren auf dem Blauen Sofa – darunter John von Düffel. Nach der Absage der Leipziger Buchmesse im 20. Jubiläumsjahr, bat das Sofa-Team neunzehn Autor*innen sowie die Aufbau-Verlegerin Constanze Neumann auf  #DasBlaueSofaDigital (also für jedes Sofa-Jahr eine Persönlichkeit). Sie sprachen über ihre neuen Bücher und über die Bedeutung der Buchmesse. Auf den Autorenseiten auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den Autorinnen und Autoren, ihren Büchern sowie einen Link zum Gespräch.

John von Düffel

Autor:in

John von Düffel

John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren, er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Er veröffentlichte zahlreiche Romane und Erzählungsbände.
Auszeichnungen 1998 erhielt John von Düffel für seinen Debütroman 'Vom Wasser' den Ernst-Willner-Preis in Klagenfurt, den Jürgen-Ponto-Preis, den Mara-Cassens-Preis und den aspekte-Literaturpreis. John von Düffels Theaterstücke wurden zu den Mülheimer Theatertagen nominiert und beim Berliner Theatertreffen vorgestellt. Zuletzt wurde er mit dem Nicolas-Born-Preis 2006 ausgezeichnet.
Buchveröffentlichungen. u.a.: "Houwelandt. Roman" (2004) "Beste Jahre. Roman" (2007), "Wovon ich schreibe (2009), "Hotel Angst" (2010), "Goethe ruft an. Roman" (2011), "Wassererzählungen (2014). "KL - Gespräch über die Unsterblichkeit" (2015)

©  Foto: Katja Sonnenberg

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Dumont Buchverlag

Das Kaleidoskop einer Schulklasse

Sie sind erwachsen und sind es nicht: Sie sind in jeder Hinsicht "dazwischen", zwischen Schule und wirklicher Welt, zwischen Gegenwart und Zukunft, Vereinzelung und der unfreiwilligen Gemeinschaft einer Klasse.

John von Düffel folgt neun ganz unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern an entscheidenden Punkten ihrer Entwicklung. Es sind Hochbegabte und Schwänzer, Suizidgefährdete und Magersüchtige, Computernerds, Selbstdarsteller und Unsichtbare, deren Realität mit der digitalen Welt verschwimmt. Was als Kranz isolierter Perspektiven beginnt, verwandelt sich immer stärker zu einem fein verästelten Gesamtgebilde, in dem alles auf überraschende und erschütternde Weise interagiert. Die vielen Möglichkeiten, die anfangs offenzustehen scheinen, verdichten sich dabei allmählich zu einem gemeinsamen Schicksal.

'Klassenbuch' ist ein Kaleidoskop detailscharfer Momentaufnahmen einer Lebensphase, die wohl wie keine andere auf der Kippe zwischen Aufbruch und Absturz steht. Von Düffel gelingt es virtuos, jedem seiner Antihelden eine unverwechselbare Stimme zu geben. Am Ende wird man ihnen so nahe gekommen sein, dass man sie nie wieder vergisst.