Mona Ameziane, geboren 1994, ist im Ruhrgebiet aufgewachsen. Ihr Vater kommt aus Marokko, ihre Mutter aus Deutschland. Sie hat Journalistik an der TU Dortmund studiert und moderiert, neben anderen Radio- und Fernsehformaten, seit 2017 die Büchersendung "Stories" bei 1LIVE. "Auf Basidis Dach" ist ihr erstes Buch.
© Annika Fußwinkel
Kiepenheuer & Witsch
Zuhause ist für Mona Ameziane der Norden des Ruhrgebiets, aber auch der Norden Marokkos. In ihrem ersten Buch erzählt sie vom Aufwachsen zwischen zwei Kulturen, die mehr zu trennen scheint als drei Stunden Flugzeit, von abenteuerlichen Taxi-fahrten durchs Atlasgebirge und von einer leeren Dachterrasse voller Erinnerungen. Als Mona ihren Vater fragt, wie oft sie wohl schon in Marokko war, denkt er nur kurz nach und antwortet: "Nimm einfach dein Alter mal eineinhalb, das müsste passen." Wie genau er auf diese Formel kommt, weiß sie nicht, aber sie ist fest entschlossen, noch mehr Fragen zu stellen. Nicht nur ihrem Vater, sondern auch sich selbst und dem Land, das für sie schon immer mehr war als für die meisten Menschen in Deutschland. Mehr als Urlaubsziel oder "Herkunftsland" in der Zeitung nach einem Terroranschlag - mehr als oberflächliche Orientromantik und rassistische Stereotypen. Ihre Suche führt sie nach Fes zum Haus ihrer Großeltern, nach Agadir, wo sie die reichste Seite des Landes kennengelernt hat, und in abgelegene Dörfer, in denen Menschen beim Wort "Europa" nur verständnislos mit den Achseln zucken. In wundervollen Episoden erzählt Mona Ameziane klug und sympathisch von einem Marokko, das uns weder der Reiseführer noch das "Auslandsjournal" zeigen können.
Eine Suche nach dem, was Marokko für mich ist, ein Einblick in ein Leben zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen und die Geschichte einer Reise von Vater und Tochter.
Je nach Stimmung und Lebenslage antworte ich auf diese Frage jeweils etwas völlig anderes. Aktuell ist es mal wieder "Sohn ihres Vaters" von Tahar Ben Jelloun.
Bisher hat es bedeutet, dass ich (neue) Autor*innen und ihre Texte aus der Perspektive einer Zuschauerin kennenlerne. In diesem Jahr freue ich mich darauf, einmal die Seite zu wechseln und das Blaue Sofa aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, nämlich aus nächster Nähe
„Kahlete Laayoune" von Babylone