Anna Baar, geb. 1973 in Zagreb (ehem. Jugoslawien). Kindheit und Jugend in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brac. Ihr Debütroman "Die Farbe des Granatapfels" stand drei Monate auf Platz 1 der ORF-Bestenliste. Für die Arbeit an "Als ob sie träumend gingen" erhielt sie den Theodor Körner Preis. 2020 wurde sie mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Anna Baar lebt in Klagenfurt und Wien.
© Johannes Puch
Wallstein Verlag
Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen - nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich. Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese - aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte? Gibt es daraus ein Entkommen? Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern - sprachlich virtuos und packend geschrieben.
„Nur solang du nicht liebst, bist du nicht in Gefahr“ – eine Beweisführung.
Das bleibt unentschieden, denn es gibt eine ganze (aber hoffentlich noch lange nicht vollständige) Reihe von Büchern, die richtungweisend waren, bei jedem Wiederlesen Eindruck machen oder mich durcheinanderbringen in einem guten Sinn. Da fällt mir auf: Durch-einander-sein.
Es gehört zu den begehrtesten Sitzgelegenheiten der literarischen Wohnlandschaft und verfügt vermutlich über einen integrierten Schleudersitz. Ein Diwan.
„Breathe“ von The Prodigy